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Krebsvorsorge

Fünf Prozent aller Krebserkrankungen werden durch Vorsorgeuntersuchungen entdeckt. Unter den Krebserkrankungen, der durch Vorsorgeuntersuchungen entdeckt wird, versteht man Fälle, die in einem frühen Stadium, oft ohne Symptome, entdeckt werden. In den überwiegenden Fällen kann man zwar nicht von einer vollumfänglichen Heilung sprechen, doch bei einer Krebserkrankung, die in einem frühen Stadium,  möglicherweise noch ohne jegliche Symptome erkannt wird, ist die Heilungschance deutlich höher.  Daher sollten Screening-Programme zur Routine werden. Im Allgemeinen werden Krebsvorsorgeprogramme für Brust-, Gebärmutterhals- und Dickdarmkrebs durchgeführt. Nach langen Debatten über Prostata.- und Lungenkrebs können wir sicher sagen, dass Krebsvorsorgeuntersuchungen genutzt  werden sollten.

Gebärmutterhalskrebs-Screening

Das humane Papillomavirus (HPV) ist die wohl häufigste Ursache für Gebärmutterhalskrebs. Um hier ein Screening durchzuführen, werden per Abstrich Zellen des Gebärmutterhalses entnommen. Bei dessen Untersuchung kann man das Vorhandensein von HPV feststellen. Weist der Abstrich keine HPV auf, reicht es aus, diese Untersuchung im Fünf-Jahres-Rhythmus zu wiederholen, da die Wahrscheinlichkeit einer Gebärmutterhalskrebserkrankung innerhalb dieses Zeitraumes gering ist. Bei positivem HPV-Befund sollte die Untersuchung jährlich wiederholt werden.

Dickdarmkrebs-Screening

Es wird fäkales okkultes Blut untersucht. Nach dem 40. Lebensjahr sollte die Untersuchung alle 2 Jahre wiederholt werden. Auch wenn der Nachweis von okkultem Blut im Stuhl negativ ist, wird ab dem 50. Lebensjahr in bestimmten Abständen eine Koloskopie durchgeführt. Wenn Darmkrebs in der Familie vorkommt, sollte die Vorsorgeuntersuchung früher beginnen.

Prostatakrebs-Screening

Prostatakrebs kann jahrelang asymptomatisch bleiben. Aus diesem Grund gibt es in der Onkologie seit Jahren eine Debatte darüber, ob die Entdeckung von Krebs durch ein Screening zu einer unnötigen Behandlung eines Krebses führt, der jahrelang stumm bleibt. Jüngste Analysen zeigen jedoch, dass das Screening wichtig ist. Das prostataspezifische Antigen (PSA) ist ein Enzym, das von der Prostata ausgeschieden wird und für die Konsistenz der Samenflüssigkeit sorgt. Sein Spiegel im Blut steigt bei Prostataerkrankungen an. Ein erhöhter Wert bedeutet nicht unbedingt Krebs, die Diagnose sollte jedoch durch eine Biopsie geklärt werden.

Lungenkrebs-Screening

Bei Rauchern sollte jedes Jahr eine Röntgenuntersuchung der Brust durchgeführt werden. In der Altersgruppe der 55-75-Jährigen, die seit 30 Jahren eine Schachtel pro Tag oder seit 15 Jahren zwei Schachteln pro Jahr rauchen, wird eine niedrig dosierte Lungentomographie empfohlen.


Lungenkrebs-Screening

Wenn Sie sich in unserer Klinik für eine Krebsvorsorgeuntersuchung anmelden, werden wir zunächst Ihren Lebensstil, Ihre Familiengeschichte und möglicherweise auftretende Beschwerden auswerten, anschließend wird Ihre körperliche Untersuchung durchgeführt und erst dann entschieden, welche Tests durchgeführt werden sollen. Danach werden Sie von dem jeweiligen zuständigen Arzt begleitet und die entsprechenden Untersuchungen durchgeführt. Bitte bedenken Sie, dass jährliche Vorsorgeuntersuchungen in Krankenhäusern noch keine Krebsvorsorge sind.

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